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Rezension

Bundespolizei kompakt 5/2010

Wer sich wissenschaftlich mit Kriminalität befasst, stößt sehr bald auf Kriminalitätsstatistiken und muss wenig später erkennen, dass deren Aussagewert begrenzt ist. Hinter den nackten Zahlen verschwindet manches, anderes wird zu stark oder zu gering gewichtet. Manche Kritiker bezweifeln sogar, dass sich diese Instrumente dazu eignen, die grobe Richtung zu erkennen, in die sich die Kriminalität in einem Land bewegt. Die Autorin befasst sich in dieser Darstellung nicht mit Durchschnitten und Trends, vielmehr geht sie auf die Einzelfälle ein, die sie im Duderstädter Strafbuch in der Mitte des 16. Jahrhunderts findet. Bilgenroths Darstellung ist weder ein Kuriositätenkabinett noch bricht sie eine Lanze für eine vermeintlich gute alte Zeit. Dies bedeutet jedoch nicht, dass früher alles so war wie in der Gegenwart. Zur Gewalt gegen „Staatsdiener“ stellt die Autorin fest: „Die Duderstädter Stadtschultheißen sind laut Strafbuch nie Opfer von Beleidigungen oder tätlichen Angriffen geworden. Dies kann als ein Hinweis auf den Respekt gewertet werden, der den kurfürstlichen Beamten von den Bewohnern Duderstadts entgegengebracht wurde, oder auf die Angst vor harter Strafe.“
Resümee: Früher war manches anders.
Dr. Reinhard Scholzen

Rezensierter Titel:

Umschlagbild: Kriminalität und Zahlungsmoral im 16. Jahrhundert

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Kriminalität und Zahlungsmoral im 16. Jahrhundert

Der Alltag in Duderstadt im Spiegel des Strafbuches
Bilgenroth-Barke, Heike

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